Ruf und Jaurena: Musikalische Partner aus zwei Welten
Flensburg Crossover hat Konjunktur: Mit einem Quäntchen lateinamerikanischer Exotik garniert, ist die Akzeptanz einer breiten Hörerschaft garantiert  - am Wochenende warten das Bandoneon – Klarinetten-Duo Raul Jaurena und Bernd Ruf in der wohlgefüllten Flensburger St. Nikolai-Kirche mit einem virtuosem Latino-Programm „Para Vos y Para mi“ ( „Für dich und für mich“) auf, das unterschiedlichste Erwartungshaltungen gleichermaßen bestens bediente. Inhaltich ging es bei den rund ein Dutzend Titeln um recht alltägliche Dinge – kompositorisch bewegte man sich aber auf Basis traditioneller Tango-Harmonien in den reizvollen Grauzonen von Jazz, gemäßigter Moderne, gesofteter Unterhaltungsmusik und emotionsreicher Folkkultur. Die personelle Kombination von südamerikanischem Altstar und jugendlichem Klarinettenprofessor aus Lübeck hatte Charme: hier traf spieltechnische Kultur der Alten Welt auf nonchalante Bravour Lateinamerikas, hier mischte sich Bläserbrillanz mit der Klangwelt eines Instrumentes, dass seit 150 Jahren die Basis eines jeden „orquesta tipica“  Südamerikas ist. Jenseits aller etwaigen spieltechnischen Probleme kombinierte man Bekanntes („La Cumparsita“) mit Eigenkompositionen des Grandseigneurs aus Montevideo und kostete die Eigenheiten dieser Musikgattung aus: da gab es die rhythmischen und harmonischen Wendungen nebst irritierender Synkopen und schleichend-nebulösen Unbestimmtheiten; Staccati wechselten abrupt zu melancholischen Larmoyanz bei den elegischen Soli. Es gab die beliebten Tempo-Wechsel und Rubati – aber auch Brüche und energische Zäsuren. Das Spezielle an diesen bestens harmonisierenden Duo-Partnern zweier Welten: der Verzicht auf das publikumswirksame Auswalzen beliebt-bekannter Themen zugunsten angedeuteter Zitate und verfremdeter Erinnerungsschnipsel – der Ohrwurm „Adios Nonino“ wurde bei dieser „Zubereitungsart“ zum unerwartet spannenden Hörmirakel!
Flensburger Tageblatt, 03. Mai 2010, Detlef Bielefeld



Bosau im Tangorausch
Konzert der Extraklasse in St. Petri

Bosau. Tangos, welche aus der Seele der Menschen erzählen: Raul Jaurena, Bandoneon und der Meisterklarinettist Bernd Ruf verzauberten am Sonnabend in einem Konzert der Extraklasse zahlreiche Zuhörer in der voll besetzten St. Petri Kirche zu Bosau.
Da haben sich vor 15 Jahren nicht nur zwei Menschen gefunden, die bestens miteinander musizieren können, sondern auch zwei Instrumente, die wie geschaffen füreinander sind für den vorwiegend melancholischen Charakter der präsentierten Stücke des Tango nuevo aus Uruguay und Argentinien. Darum auch der innige Titel Para vos y para mi – Für Dich und mich. Zwischendurch erläuterte der aus Montevideo stammende und mit viel Erfahrung ausgestattete Bandoneonspieler auf Englisch sein manchmal schlangenförmig wirkendes Instrument. Es wurde bereits 1905 gebaut. Er gab gleich auch einige klingende Kostproben, wie der Tangorhythmus mit den bellenden Achteln richtig klingen müsse und ließ sein Bandoneon daraufhin heftig schluchzen. Bernd Ruf übersetzte und moderierte launig die einzelnen, meist von Raul Jaurena komponierten Lieder wie El Amor Perdido, das von der Liebe handelt, oder Bebe, das einem kleinen Kind gewidmet ist. Auch Astor Piazzolla traurig stimmendes Adios Nonino, ein Stück, welches er in der Nacht komponierte, als sein Vater starb, gehörte zu den ergreifendsten und gefühlvollsten Tangos des Abends. Ebenso durften natürlich Klassiker wie El Choclo oder La Cumparsita, die in mitreißenden, ebenso leicht melancholischen Bearbeitungen zu Gehör gebracht wurden, nicht fehlen. Und so gestalteten die beiden Künstler das Konzert zu einem wunderbaren Erlebnis.
Kieler Nachrichten, 26.April 2010, Werner Bodendorff



Zwei Meister im doppelten Dialog
Konzert auf höchstem Niveau mit Raul Jaurena und Bernd Ruf

Rendsburg Mehr sein als scheinen – dieses Fazit lässt sich nach einem Konzert am Donnerstag im Jüdischen Museum ziehen: Hinter dem unauffälligen Titel „Jaurena Ruf Projekt“ verbarg sich wesentlich mehr als nur ein Duo von Bandoneon und Klarinette. Schon nach wenigen Minuten war klar: Bernd Ruf (Klarinette) und Raul Jaurena (Bandoneon) gehören zu der seltenen Spezies von Musikern, die in jedem Moment ihre Instrumente absolut beherrschen. Der Bandoneon-Meister Jaurena und der Klarinettist Bernd Ruf touren derzeit durch die Kirchen Schleswig-Holsteins und präsentierten auch in der ehemaligen Synagoge von Rendsburg unter dem Motto „Tango Tales“ Geschichten „Para vos y para mi – für dich und für mich“. Auf dem Programm stand ein musikalischer Mix aus Klezmer, Klassik und Tango. Die Zuhörer erlebten hautnah und auf allerhöchstem Niveau Klarinette und Bandoneon im doppelten Dialog: Einerseits kommunizierten die Künstler untereinander und andererseits „sprachen“ ihre Instrumente zu den Besuchern. Bernd Ruf und Raul Jaurena schienen mit ihren Instrumenten verwachsen. Beide atmeten, dachten, fühlten zusammen und gaben direkt nachfühlbar Emotionen weiter. Diese Musik war unmittelbar und tief berührend. Durch ihre virtuos-solistischen Monologe entstanden instrumentale Gespräche voller Intimität, Eindrücklichkeit und Offenheit. Obwohl im vollbesetzten Museum sitzend, fühlte man sich oft so, als erlebte man dieses Konzert ganz allein. Die Bandbreite des Repertoires war groß. Überwiegend ertönten zwar melancholische Klänge. Aber auch Melodien mit eindrücklicher Freude gab es zu hören. In einer kleinen Extra-Einlage zeigte Raul Jaurena auf seinem Bandoneon von 1905, welche Gefühle er mit dem sehr schwer zu spielenden Instrument ausdrücken kann. Die Stimmungen reichten von tiefster Trauer wie in „Adios Nonino“, von Astor Piazzolla im Gedenken an seinen verstorbenen Vater komponiert, bis hin zum zackig-kräftigen argentinischen Tango.
Auch Bernd Ruf, Professor an der Lübecker Musikhochschule, zog mit seiner Klarinette alle Register und erwies sich als wahrer Virtuose. Die meditative Kraft der beiden übertrug sich unmittelbar auf das Publikum: Die Zuhörer lauschten konzentriert den Darbietungen und  erlebten vor den inneren Augen die Geschichten mit. Manchmal wippten die Gäste auch kräftig bei bekannten Standards mit, beispielsweise bei dem Tango „La Cumparsita“. Sie fühlten sich glücklich in die eigene Jugend zurück versetzt.
Mit ihrer überzeugenden Musikalität lösten die Solisten ihre Ankündigung vor dem Konzert ein und erzählten mit ihren Instrumenten Geschichten aus dem Leben: poetisch und sinnlich, für Seele und Herz, von der Geburt bis zum Tod. Dafür gab es kräftigen Beifall: Verdient nach diesem intensiven Erlebnis mit zwei herausragenden Künstlern.
Rendsburger Tagespost, 24. April 2010, Reinhard Frank



Konzert des Jaurena Ruf Projects
Die zarten Klänge einer Klarinette ertönen im Kirchenschiff von St. Jakobi, werden von den hohen Wänden zurückgeworfen und füllen den Raum. Alle Bänke sind besetzt und jeder lauscht gespannt! Es erklingen: "Tango Tales – Para Vos Y Para Mi". Vor dem Altar ist eine kleine Bühne aufgebaut - darauf zwei Herren, die zu einer musikalischen Reise aufbrechen. Neugierig verspielt wirkt die Melodie der Klarinette, als ob ein Klang die Welt entdeckt - wohin geht die Reise? Alsbald gesellt sich der Klang eines Bandoneons hinzu, die Melodien beider Instrumente umspielen sich, geben einander Halt und Struktur, schaukeln sich miteinander auf und geben einander Ruhe. Anlässlich der Veröffentlichung ihrer CD „Tango Tales - Para Vos Y Para Mi“ befinden sich die beiden Ausnahmemusiker Raul Jaurena und Bernd Ruf derzeit auf einer Tour durch viele Kirchen Schleswig-Holsteins. Am 18. April 2010 gastierten sie in Lübeck. Der aus Montevideo stammende Bandoneon- Meister Raul Jaurena wurde 2007 mit dem Latin-Grammy geehrt. Als einstiger Weggefährte von Astor Piazzolla liegen seine Wurzeln im Tango Nuevo - ein idealer musikalischer Partner für den bekannten Klarinettisten, Dirigenten und kreativen Classical Crossover Musiker Bernd Ruf, der als Professor an der Musikhochschule Lübeck lehrt. Viele der Stücke, die das Publikum zu hören bekommt, stammen aus der Feder von Raul Jaurena. Dargeboten wird eine musikalische Reise durch Erinnerungen an unterschiedliche Lebenssituationen, von Geburt und Kindheit über Freundschaft, Liebe und Tod. Was Menschen innerlich bewegt, findet einen virtuosen Ausdruck im musikalischen Dialog der beiden Instrumentalisten. Beide Musiker sind auch privat gut miteinander befreundet und haben sich 1998 in New York kennen gelernt. Es war wunderschön zu erleben, wie beide über ihre Musik mit einander kommunizieren, stets begleitet von wohlwollenden Blicken - wer braucht schon Worte, um Gefühle auszudrücken? Mitreißend im wahrsten Sinne des Wortes waren die musikalischen Gäste des Abends: Das Klezmerensemble Yxalag bot Spielfreude pur auf hohem Niveau - manch einen im Publikum hielt es vor Begeisterung kaum noch auf der hölzernen Sitzbank! Am 5. Mai erscheint ihre erste CD „Klezmer Tales - A Yiddishe Mame“ - nach dieser Performance schon jetzt eine echte Empfehlung! Gerade die temporeichen Stücke von Yxalag litten leider deutlich unter dem nahezu endlosen Hall in der St. Jakobi Kirche. Gleichwohl boten sie eine gelungene Ergänzung zum Jaurena Ruf Project und trugen ihren Teil zu einem Konzertabend bei, der durchgehend von echter Spielfreude gekennzeichnet war und der mit zwei gemeinsam mit Raul Jaurena und Bernd Ruf gespielten Klassikern endete - mit dem vielleicht bekanntesten Stück des Tango Nuevo von Astor Piazzolla „Libertango“ und mit der Zugabe „La Cumparsita“.
unser Lübeck - Kultur-Magazin, 21. April 2010, Michael Pfirrmann



Tonmalerei – ergreifend und anrührend
GLÜCKSTADT  Schwere Kost bot sich den Zuhörern in der Glückstädter Stadtkirche: Mit dem Klarinettisten Bernd Ruf und Raul Jaurena am Bandoneon präsentierte sich ein Duo auf höchstem Niveau. Tango Tales, Geschichten „Para vos y para mi – für dich und für mich“.
Die Kompositionen für diese beiden Instrumente stammen überwiegend aus der Feder von dem in Montevideo lebenden Raul Jaurena. Musikalisch technisch betrachtet waren hier in der Stadtkirche Virtuosen am Werk. Das wurde nach den ersten Takten ihrer Musik deutlich. Erstaunlich was beide Musiker aus ihren Instrumenten hervorzuzaubern vermochten: lyrische und ganz verinnerliche und dann kraftvolle und manchmal aggressive Töne – Ruf zog alle Register auf seinem Instrument. Auch Jaurena entlockte seinem Bandoneon von 1905 selten gehörte  Klänge. Und wenn sich beide Instrumente vermischten, war nicht immer klar, welcher Ton von welchem Solisten gespielt wurde. Eine wunderbare Harmonie verband beide Künstler. Durch die überzeugende Musikalität und Virtuosität der Solisten war es den Zuhörern sicherlich schneller möglich, sich auf die Tangogeschichten einzulassen. Das war insgesamt die Voraussetzung, um diesen Abend in vollen Zügen genießen zu können. Denn die beiden Musiker wollten mit ihren Instrumenten Geschichten erzählen. Geschichten aus dem Leben für dich und für mich.
Gefühlvoll begann das Programm mit „El Amor Perdido“. Nur langsam entwickelt sich durch den immer deutlicher werdenden Rhythmus der Tango als Höhepunkt der Geschichte. Der Weg schien mal über sehnsuchtsvolle und mal über sinnliche Geschichten aus dem Leben dort hin zu führen: So ist das  nun mal mit der Liebe. Auch im „Preludio“ entführten beide Musiker bis in die seelischen Bezirke. In einem Auf und Ab zeichneten sie einen Lebensweg zweier Menschen, der von tiefer Freundschaft getragen wird. Auch im „Che Bandoneon“ erzählte Raul Jaurena mit ungemein tiefer Verbundenheit von einer Freundschaft. Fast unbemerkt kam nach diesem längeren Solo die Klarinette dazu, um vereint weiter durch das Leben zu gehen. Erstaunlich welche Bilder durch diese Musik vor dem inneren Auge entstehen. Das sind nicht nur oberflächliche Ansichten aus dem Leben, die wie ein Strohfeuer in sich zusammen fallen. Vielmehr durchleiden beide die Tiefen und erfreuen sich und schöpfen Kraft aus den Höhen. Besonders beeindruckend war der innige Abschied vom Großvater: „Adio Nonino“ von Astor Piazzolla. Tonmalerei von der Geburt bis zum Tod – ergreifend und anrührend. Ganz anders stellte sich der Schmerz junger Menschen in „Bebe“ dar. Zunächst quälende Einsamkeit und Nachdenklichkeit in schwarzweiß und dann die Neuentdeckung der Lebensfreude in Color mit 16,7 Millionen Farben.
Mit dem Tangoklassiker „La Cuparsita“, dem ein Marsch von 1918 zu Grunde liegt und einer Zugabe verabschiedete sich das auf höchstem Niveau musizierende und interpretierende Duo Ruf und Jaurena aus der Stadtkirche. Ein wahrscheinlich unvergessener melancholischer Abend für die Zuhörer, die sich an der Hand nehmen ließen von Geschichtenerzählern. Für die Anderen waren es selten gehörte virtuose Klänge für Klarinette und Bandoneon. Für beide war es kurz und bündig ein überwältigendes Hörfest.  
Glückstädter Fortuna, 20.April 2010, Gerhard Urbigkeit



Tango, der aus dem Nichts entsteht
Lübeck- Die Musik ging direkt in die Seele. In der vollbesetzten Lübecker Jakobikirche spielten Bernd Ruf (Klarinette) und Raul Jaurena (Bandoneon) argentinischen Tango. Die meisten der Kompositionen sind von Jaurena. Der Musiker aus Uruguay hat poetisch-schöne, zeitgemäße und doch an die Tradition angelehnte Tangos geschaffen. Sie schienen sich aus dem Nichts zu entwickeln, steigerten sich oft furios, um dann wieder in der Stille zu versinken.
Zeit zum Nachdenken wollten die beiden Musiker ihrem Publikum durch ihre Musik geben. Das ist ihnen gelungen – nicht nur durch ihre Musikalität, sondern auch durch ihre hohe Fingerfertigkeit und ihr wunderbar zartes und immer spontanes Miteinander.
Mit drei Klezmerstücken spielten sich acht Studenten der Lübecker Musikhochschule in die Herzen der Zuhörer: Die Interpretation der Klezmer-Band „Yxalag“ wurde von einer ansteckenden Lebensfreude getragen und war sehr nuancenreich. Mit einem runden Ensembleklang und frischen Ideen brachten die Musiker zeitgenössischen und traditionellen Klezmer auf die Bühne. Gut ausgebildet sind alle. Klarinettist Jakob Lakner bereicherte den Ensembleklang aber zusätzlich durch eigenwillige Spielweise.
Tango und Klezmer in großer Besetzung bildete den umjubelten Abschluss des Abends. Eindrucksvoll war die Komposition „Der Alte“, ein Stück von Jaurena, gewidmet seinem Weggefährten Giora Feidmann. Mit „Libertango“ von Astor Piazzolla und dem Klassiker „La Cumparsita“ verabschiedeten sich Jaurena, Ruf und acht strahlende Studenten.
Lübecker Nachrichten, 20. April 2010, Cst



Im Bann des Bandoneons
LÜBECK – Tango total erlebte ein begeistertes Publikum im Tanzhaus von Jörg Fallheier. Gestandene Profis, ein Meister aus der Neuen Welt sowie Teilnehmer eines Workshops der Musik-hochschule gestalteten ein mehrstündiges Programm, dem sich eine Tanzparty anschloss.
Ideengeber war der Prof. Bernd Ruf, zuständig für den Bereich Popularmusik an der Hochschule, und ein Gast aus Uruguay beziehungsweise den USA: Raul Jaurena. ER gilt als weltweit bekannter Spezialist des Bandoneonspiels und des Tango Nuevo. Vier Tage lang hatte Jaurena an der Hochschule einen Workshop geleitet. Zum Abschluss präsentierte er ein Tango-Orchester das seinesgleichen sucht. Eineinhalb Dutzend junge Musiker besetzten das Podium, vor dem es kaum noch Stehplätze, geschweige denn leere Stühle gab. Volle Streicherbesetzung, Gitarren, Flöten, Klarinette, Klavier, Percussion vereinigten sich mit dem Bandoneon des Meisters zu einer ungewöhnlichen Formation.
Zu Beginn klang manches noch etwas „schulmusikalisch“. Gegen Ende des ersten Durchgangs, bei einem Titel, den Raul Jaurena nach einer Komposition von Astor Piazzolla für die einzelnen Stimmen im Orchester umgeschrieben hatte, platzte der Knoten. Nun zeigten sich bestens aufgelegte Talente.
Jaurena erklärte zwischendurch sein Instrument. Das Bandoneon stammte aus Deutschland, sei über die USA nach Buenos Aires gekommen, wo es in Hafenkneipen gespielt worden sei, Astor Piazzolla, sein Freund und Kollege, habe über Europa zur Anerkennung in Südamerika gefunden. Zu den Instrumentalisten gesellte sich schließlich eine Sängerin. Antonia Zwetzig setzte kräftige Akzente, bevor es in die erste Pause ging.
Der zweite Teil des Abends gehörte ausgewiesenen Profis. Carlos Johnson, Konzertmeister der Lübecker Philharmoniker, Bernd Ruf (Klarinette), Jacques Ammon (Klavier) und Ulrich Zeller (Kontrabass) scharten sich um den Maestro am Bandoneon. Da wurde vom ersten Titel an Konzertreife bewiesen, klangen Melancholie oder Lebensfreude auf, wenn unterschiedliche Stimmungen ausgemalt wurden. Im dritten Teil trat noch einmal die neue Formation des Hoch-schulorchesters auf. Man hätte es vorhersagen können: Drei Stunden nach Veranstaltungsbeginn spielte es sich einfach lockerer. Stürmische Zustimmung.   
Lübecker Nachrichten, 18.Oktober 2009, kd